Der Rückzug von Reiner Haseloff als CDU-Spitzenkandidat markiert eine historische Zäsur für Sachsen-Anhalt. Nach fast eineinhalb Jahrzehnten als Ministerpräsident und Bollwerk gegen rechts rückt nun Wirtschaftsminister Sven Schulze in den Fokus – mit einem Erbe, das schwer wiegt und das Land vor gravierende Herausforderungen stellt.
Warum Haseloff eine Ära für Sachsen-Anhalt war
Reiner Haseloff genoss parteiübergreifend den Ruf eines Stabilitätsankers. In der Landtagswahl 2021 führte er die CDU zu einem beachtlichen Ergebnis von über 37% und hielt die AfD deutlich auf Abstand – nicht zuletzt durch seine persönliche Popularität und sein konsequentes Eintreten gegen Rechtsextremismus. Seine klare Haltung gegenüber der AfD, die im Land als eindeutig rechtsextrem gilt, überzeugte selbst viele Anhänger anderer Parteien, ihr Kreuz bei ihm zu machen.
Seine Methodik war eine Mischung aus klarer Abgrenzung und Themenbesetzung, bei denen man der AfD Wähler abjagen konnte – beispielsweise bei der Kritik an einer Erhöhung der Rundfunkgebühren. Am wichtigsten war aber Haseloff selbst: 70% der Menschen bescheinigten ihm, ein guter Ministerpräsident zu sein – dieser „Haseloff-Bonus“ hat weit über die eigene Partei hinausgezogen.
Die gefährliche Lücke: Kann Sven Schulze sie füllen?
Mit Haseloffs Rückzug muss die CDU nun schnell beweisen, dass sie diese Lücke schließen kann. Der designierte Nachfolger Sven Schulze bringt zwar fachliche Erfahrung mit – als Wirtschaftsexperte, Landesvorsitzender und ehemaliger Europaabgeordneter ist er sachlich breit aufgestellt. Doch es fehlt ihm (noch) an der landesweiten Strahlkraft seines Vorgängers. In den sozialen Medien und in direkter Ansprache erreicht er deutlich weniger Menschen als der AfD-Herausforderer Ulrich Siegmund, der besonders online große Reichweiten erzielt.
Schulze punktet als pragmatischer Netzwerker, nicht als leidenschaftlicher Wahlkämpfer. Und: Selbst in der eigenen Partei wurde ihm bei der letzten Wahl zum Landesvorsitzenden breite Zustimmung verweigert – er muss jetzt beweisen, dass er auch im rauen Wahlkampf gegen einen AfD-Kandidaten nicht untergeht.
Brisanz: Sachsen-Anhalt als politisches Labor für ganz Deutschland
Die politische Lage im Land ist brandgefährlich: Bei der letzten Bundestagswahl holte die AfD in Sachsen-Anhalt rund 37% – die CDU nur 19%, kein einziges Direktmandat. Die AfD stellt bei der anstehenden Landtagswahl erstmals die reale Option auf eine Regierungsbeteiligung – und spekuliert sogar auf eine Alleinregierung. Daran würde eine schwächelnde CDU maßgeblichen Anteil haben.
Zu den Risiken für die Demokratie kommt, dass neue Bündnisse denkbar sind. So hat Sahra Wagenknecht, Vorsitzende des BSW, direkte Gespräche mit der AfD nicht ausgeschlossen – die einst als undenkbar geltende Brandmauer beginnt zu bröckeln.
Eine Regierungsbeteiligung oder gar -führung der AfD wäre ein politisches Beben mit Strahlkraft bis weit über Sachsen-Anhalt hinaus. Die demokratischen Kräfte müssen sich dieser Gefahr entschlossen entgegenstellen. Die Partei “Deutschland im Gleichgewicht” ruft daher alle Demokratinnen und Demokraten auf, sich aktiv für Vielfalt, Rechtsstaat und Respekt einzusetzen.
Jetzt Verantwortung zeigen!
Die „Haseloff-Lücke“ ist real und birgt Gefahren. Sven Schulze muss jetzt wachsen, überzeugen, Allianzen bilden und Kompetenzen sichtbar machen. Sonst droht Sachsen-Anhalt – und ganz Deutschland – ein Rechtsschwenk historischen Ausmaßes. Unsere Demokratie lebt vom Engagement aller. Die kommende Wahl wird zur Schicksalswahl gegen das politische Beben von rechts.
Unsere Haltung: Die Mitte stärken – das Land zusammenhalten
Deutschland im Gleichgewicht tritt an, um genau diese Mitte zu sichern und zu erweitern. Wir stehen für Vernunft statt Ideologie, für wirtschaftliche Stärke und sozialen Ausgleich, für Respekt und Zusammenhalt statt Spaltung.
Wir wissen: Demokratie lebt vom Mitmachen. Wenn sich immer mehr Bürger frustriert abwenden oder ins extreme Lager wechseln, überlassen wir den Lautesten und Radikalsten das Feld. Das darf nicht passieren – weder in Sachsen-Anhalt noch anderswo.
Jetzt ist die Zeit zum Handeln
Die „Haseloff-Lücke“ zeigt: Wahlen werden nicht allein von etablierten Parteien entschieden. Neue, verantwortungsbewusste Kräfte wie Deutschland im Gleichgewicht können und müssen eine Rolle spielen. Wir wollen diese Lücke schließen – als verlässliche Stimme für die Mitte. Aber dafür brauchen wir Sie.
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Unser Ziel: Ein starkes Sachsen-Anhalt ohne Extreme
Wir wollen, dass Sachsen-Anhalt ein Land der Chancen bleibt – ein Land, in dem wirtschaftliche Entwicklung, Bildung, Kultur und soziale Sicherheit Hand in Hand gehen. Ein Land mit einer stabilen politischen Mitte, die auch in Krisenzeiten handlungsfähig bleibt.
Gemeinsam können wir verhindern, dass Radikale das Land in eine Sackgasse führen. Gemeinsam können wir Sachsen-Anhalt im Gleichgewicht halten.
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